Wenn mich jemand fragt, wie ich zur Fotografie gekommen bin, dann sage ich: ich bin nicht zu ihr gekommen, sondern sie zu mir.
Ich war schon immer ein bildhafter Mensch. Ich mochte es von Kind auf, meine Umwelt zu beobachten. Das kann ich am besten mit einer Kamera. Fotografie ist still, zurückhaltend und kommt mit wenig aus. Das entspricht auch meiner Persönlichkeit.
Inspiration finde ich in Filmen und in fernöstlicher Philosophie. Ich mag die Formensprache japanischer Kunst. Der Mount Fuji, der heilige Berg Japans, übt eine magische Anziehung auf mich aus.
Fotografieren gleicht für mich einer spirituellen Praxis. Sie versetzt mich in einen meditativen Zustand, bei dem ich mich nur noch von meiner Intuition leiten lasse. Ich verfolge dabei keine bestimmte Absicht. Meine Motive finden mich.
Die schwarz-weiss Fotografie übt eine besondere Faszination auf mich aus. Wir erleben die Welt jeden Tag in Farbe. Mit der schwarz-weiss Fotografie können wir jedoch etwas Neues in ihr entdecken. Sie lenkt unseren Blick auf das Wesentliche.
Das ist es auch, was ich mit meiner Fotografie verfolge. Ich möchte das Wesen einer Person, eines Objekts oder eines Moments erfassen. Hinter allem steckt letztlich eine einzige universelle Seele.
Es heißt, Frauen haben einen direkten Zugang zur Quelle des Lebens. Männer hingegen können nur durch eine Frau zu ihr gelangen. Das treibt mich jeden Tag an.
Meine Bewunderung gilt den Altmeistern der Portrait-, Akt- und Modefotografie, wie Newton, Lindbergh oder Mapplethorpe. Ich betrachte Ihr Können als ein altes Handwerk, das es zu bewahren gilt. An diese Tradition möchte ich anknüpfen.
Es geht nichts über das erhabene Gefühl, seine eigenen Bilder in gedruckter Form in den Händen zu halten. Dieses Bewusstsein für hochwertige Handarbeit möchte ich mit meinen Bildern weitergeben.
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